Die Geburtshilfe im Krankenhaus Waldfriede wird durch einen Hebammen-Kreißsaal erweitert

    25. Februar 2025

    • Die Geburtshilfe in Waldfriede erhält einen von Hebammen geführten Kreißsaal.
    • Anmeldungen zur Geburt sind unter geburt@waldfriede.de möglich.

    • Bewerbungen von Hebammen sind jederzeit herzlich willkommen.


    Berlin-Zehlendorf. Das Krankenhaus Waldfriede hat im Rahmen des Schutzschirmverfahrens auch die Geburtshilfe neu aufgestellt und wird diese zusätzlich zum bewährten Kreißsaal mit Ärzten und Hebammen, um einen hebammengeführten Kreißsaal erweitern. „Damit erhalten Eltern künftig das Beste aus beiden Welten: die beruhigende Atmosphäre eines Geburtshauses, gepaart mit der Sicherheit eines Krankenhauses“, freut sich Kristina Schlitter, Leitende Hebamme der Geburtshilfe. Die bisherigen Reaktionen auf die Planungen seien durchweg positiv. „Viele Hebammen haben sich bereits bei mir gemeldet und Interesse bekundet, den neuen Kreißsaal in Waldfriede mitzugestalten.“ Neuzugänge im Hebammen-Team seien höchst willkommen, so Kristina Schlitter.


    „Für einen funktionierenden Hebammen-Kreißsaal ist eine enge Vertrauensbasis zwischen Hebammen und Ärzten nötig“, sagt Dr. med. Florian Müller, Chefarzt der Gynäkologie und Geburtshilfe. Dieses Vertrauen habe sich durch die enge Zusammenarbeit aller Berufsgruppen im Krankenhaus Waldfriede mit der unmittelbar angebundenen Wochenbettstation jahrelang aufgebaut. „Das Hauptaugenmerk bei einer Geburt liegt darauf, dass sich die werdende Mutter wohl und sicher fühlt – und das ist in unserem Haus der Anspruch aller Mitarbeiter“, so Müller. Besonderes Ziel des neuen Konzeptes sei es, jeder werdenden Mutter während der Geburt eine 1:1-Betreuung durch eine Hebamme zu ermöglichen. Bei unvorhergesehenen Komplikationen könne zur Unterstützung auch im hebammengeführten Kreißsaal jederzeit ein Arzt hinzugezogen werden.


    Mit der Eröffnung des neuen Hebammen-Kreißsaals im Mai 2025 erhalten werdende Eltern somit eine zusätzliche Option für eine selbstbestimmte Geburt, die die bestehende traditionsreiche Geburtshilfe des Hauses ergänzt. „Während andere Häuser im Berliner und Brandenburger Umfeld ihre Geburtsstationen schließen mussten, können wir mit der Zeit gehen und den Menschen in unserem Bezirk künftig sogar ein breiteres Angebot machen“, begrüßt Bernd Quoß, Vorstand des Vereins Krankenhaus Waldfriede, die Neuerungen in der Geburtshilfe. „Dieser Restrukturierungserfolg ist eine Bestätigung für den eingeschlagenen Weg unseres Hauses und eine Motivation für uns alle, weiter hart dafür zu arbeiten, das Krankenhaus Waldfriede in eine gesicherte Zukunft zu lenken. Schließlich ist jeder zweite Zehlendorfer im Krankenhaus Waldfriede geboren“. 


    Über den hebammengeführten Kreißsaal 
    Ein hebammengeführter oder -geleiteter Kreißsaal (auch Hebammen-Kreißsaal; HKS) ist ein interprofessionelles Betreuungskonzept für werdende Mütter. Sofern keine Geburtsrisiken vorliegen, sieht das Konzept eine von Hebammen geleitete Betreuung vor, um Schwangeren einen möglichst autarken und selbstbestimmten Geburtsprozess zu ermöglichen. Bei medizinischem Unterstützungsbedarf oder Notfällen sieht das Versorgungskonzept eine schnelle und sichere Versorgung durch spezialisierte Ärztinnen und Ärzte am gleichen Ort vor. Eine räumliche Verlegung wie in einem Geburtshaus entfällt.


    Über das Krankenhaus Waldfriede 
    Das freigemeinnützige Akutkrankenhaus Waldfriede ist akademisches Lehrkrankenhaus der Charité-Universitätsmedizin Berlin. Pro Jahr werden hier etwa 15.000 Patienten stationär und 100.000 Patienten ambulant behandelt. Seit seiner Gründung im Jahr 1920 orientiert sich das medizinische Handeln an ganzheitlichen Präventions- und Therapiekonzepten zum Wohl des Menschen. Im Bezirk Steglitz-Zehlendorf und weit über die Grenzen Berlins hinaus genießt das Krankenhaus Waldfriede auf höchstem medizinischem Niveau sehr hohes Ansehen.

    An jedem 2. Mittwoch im Monat findet um 18 Uhr im Großen Saal (Kapelle) des Krankenhauses Waldfriede ein Elterninformationsabend der Geburtshilfe statt. Eine Anmeldung ist nicht notwendig.

    Anmeldungen zur Geburt sind möglich per E-Mail an geburt@waldfriede.de unter Angabe einer Telefonnummer. Details und Termine werden dann im Rückruf direkt von unseren Hebammen geklärt. Weitere Informationen:
    https://www.krankenhaus-waldfriede.de/geburtshilfe-kreißsaal

    Pressekontakt 
    Bernd Quoß
    Vorstand
    Telefon: 030. 81 810-213
    Telefax: 030. 81 810-77213
    Mail: b.quoss@waldfriede.de

    25. März 2024
    Wann? Donnerstag, 11. Juli 2024, 18:30 bis 20:00 Uhr
    25. März 2024
    Wann? Donnerstag, 13. Juni 2024, 18:30 bis 19:30 Uhr
    28. Februar 2024
    Johannesstift Diakonie Services und Krankenhaus Waldfriede stellen die gemeinsam für ihre Patient*innen entwickelte umweltgesunde Menülinie vor Gesundes und leckeres Essen ist für alle Menschen wichtig. Vor allem in Krankenhäusern sollten schmackhafte und gesunde Speisen für eine schnelle Genesung der Patient*innen an der Tagesordnung sein. Dass dies gelingen kann, zeigen die neuen Gerichte der Johannesstift Diakonie Services und des Krankenhauses Waldfriede, die auf Basis des Planetary Health-Konzeptes entwickelt wurden. Mit dem neuen Speiseplan wird eine Trendwende hin zu einer gesunden, leckeren und dennoch finanzierbaren Ernährung für Krankenhäuser eingeleitet. Zu den mit den neuen Gerichten versorgten Häusern gehören in Berlin das Krankenhaus Waldfriede, das Evangelische Waldkrankenhaus Spandau, das Martin Luther Krankenhaus, das Evangelische Krankenhaus Hubertus, die Evangelische Elisabeth Klinik, die Evangelische Lungenklinik, das Wichernkrankenhaus, das EGZB und in Lutherstadt Wittenberg das Evangelische Krankenhaus Paul Gerhardt Stift. Mehr pflanzliche, weniger tierische Produkte Das Besondere an den neuen Menüs: Die Gerichte tun nicht nur den Menschen gut, sondern sind auch noch nachhaltig für unseren Planeten. Denn die Ernährungsexpertinnen der Johannesstift Diakonie und des Krankenhauses Waldfriede orientierten sich bei der Entwicklung der Menüs am Ernährungsplan der sogenannten Planetary Health Diet, der 2019 von der EAT-Lancet-Kommission entwickelt wurde. Den 37 internationalen Wissenschaftler*innen verschiedener Disziplinen ging es darum, gesunde Ernährung für alle Menschen mit einem gesunden Planeten und den vorhandenen landwirtschaftlichen Ressourcen in Einklang zu bringen: Vor allem Gemüse, Obst und pflanzliche Produkte stehen auf dem Speiseplan. Zucker gibt es deutlich seltener und Fisch wird in moderaten Mengen angeboten. Die Reduktion von Lebensmitteln tierischen Ursprungs wie Milch, Eier und Fleisch ist bei den neuen Menüs besonders im Fokus. Denn der Durchschnittsdeutsche isst 145 Gramm Fleisch pro Tag. Die Johannesstift Diakonie Services wollen das in ihrer Küche deutlich reduzieren. Von den aktuell 104 Gramm pro Tag und Person möchten sie bis Ende 2024 auf 85 Gramm pro Tag kommen. Janina Briese, Bereichsleitung Catering Johannesstift Diakonie: „Wir essen nur so viel, wie die Erde uns auch gibt. Unsere Großeltern kannten das von früher. Fleisch war damals ein Privileg. Und da müssen auch wir heute wieder hinkommen.“ Die Gründe für die neue bunte, leckere, frische, kreative und gesunde Linie liegen auf der Hand: Janina Briese: „Nachhaltigkeit geht uns alle an. Wenn nicht wir als Gesundheitsversorger da ein Vorbild sind, wer dann? Die Johannesstift Diakonie hat sich der Nachhaltigkeit verpflichtet und viele verschiedene Projekte über alle Bereiche entwickelt - auch im Rahmen der Speisenversorgung unserer Mitarbeitenden und Kund*innen, egal ob Patient*in, Bewohner*in oder Gast. Maßnahmen sind neben den Planetary Health-Menüs für unsere Krankenhäuser auch eine Photovoltaik-Anlage auf dem Dach der C&C-Küche, immer mehr vegetarische Gerichte, Abfallverringerung, Mehrweggeschirr bei den ToGo-Angeboten in unseren Cafeterien und auch die geplante Energierückgewinnung mit Lebensmittelresten in einer Biogasanlage.“ Amelie Kahl, Leitung Ernährungsteam Krankenhaus Waldfriede: „Wir als Krankenhaus Waldfriede fühlen uns gegenüber unseren Patient*innen aber auch der Erde, als Schöpfungswerk Gottes, in der Verantwortung, eine Ernährung anzubieten, die die Gesundheit von Mensch und Natur fördert. Unsere Gemeinschaftsverpflegung bietet den Patient*innen eine niederschwellige Möglichkeit, neue und vegetarische Gerichte auszuprobieren und somit Inspiration für eine nachhaltige Ernährung auch zu Hause zu erhalten. Aus diesem Grund haben wir die Planetary Health-Mittagslinie zusätzlich mit einem Planetary Health-Frühstück und -Abendessen ergänzt. Die Patient*innen können sich so einen kompletten Tag lang nach aktuellsten Ernährungsempfehlungen versorgen lassen.“ Die neue Ernährungsform in den Krankenhäusern der Johannesstift Diakonie und im Krankenhaus Waldfriede hat dabei eine besondere Tragweite: Sabine Köchling, Geschäftsführung der Johannesstift Diakonie Services: „Über Nachhaltigkeit wurde ja schon immer viel gesprochen und auch in Berlin gab es schon viele nachhaltige Ansätze. Gemeinsam mit dem Krankenhaus Waldfriede wollten wir jetzt auch etwas tun.“ Bernd Quoß, Vorstand Krankenhaus Waldfriede : „Persönlich hatte ich erst Vorbehalte gegen eine Großküche, aber Frau Köchling und Frau Briese haben mich sehr schnell überzeugt, dass sie auch vegetarisch kochen und vegan auf einer gesunden Ernährungslinie sind. Und da sind sie bei mir offene Türen eingerannt und seitdem arbeiten wir und denken hier sehr gut im Sinne einer guten Menülinie zusammen.“ Die Nachhaltigkeit ist dabei eines der zentralen Handlungsfelder der Johannesstift Diakonie, wie auch Vorstand Andreas Mörsberger erläutert: „Das über allem stehende Ziel ist es, den CO2-Ausstoß deutlich zu reduzieren. Wir wollen spätestens 2045 klimaneutral sein und das ist eine ganz große Aufgabe.“ Sie wollen mehr erfahren? Hier geht es zum Interview mit den Ernährungsexpert*innen Janina Briese und Amelie Kahl: https://youtu.be/NvqCWJKieE0
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