Eine neue Tagesklinik für das Gesundheitsnetzwerk Waldfriede

    29. Mai 2017

    Das Krankenhaus Waldfriede eröffnet eine Einrichtung für Psychiatrisch-Psychosomatische Erkrankungen.

    Am 1. Juni 2017 eröffnet das Krankenhaus Waldfriede mit der „Tagesklinik Waldfriede“ eine neue Einrichtung seines Gesundheitsnetzwerks im Bezirk Steglitz-Zehlendorf. Dafür wurden die Räumlichkeiten der ehemaligen Kurzzeitpflege am Botanischen Garten in der Schmidt-Ott-Straße 9 in 12165 Berlin vollständig saniert und umgebaut. Die Einrichtung wendet sich mit ihrem teilstationären Angebot an Menschen mit psychiatrisch-psychosomatischen Erkrankungen wie Depressionen, Ängsten, Zwängen und Suchtfolgestörungen. Anfangs können hier 15, später bis zu 25, Patienten behandelt werden. Die feierliche Eröffnung der Tagesklinik findet am Mittwoch, 31. Mai, um 15 Uhr in der Schmidt-Ott-Str. 9 in Berlin-Steglitz statt.

    Seit 2012 betreibt das Netzwerk Waldfriede bereits die Privatklinik Nikolassee, die sich mit einem stationären Angebot ebenfalls an Menschen mit psychiatrisch-psychosomatischen Erkrankungen wendet. Durch die Tagesklinik wird nun ein erweitertes Angebot im teilstationären Bereich für diesen Personenkreis bereitgestellt: „Wir wollten ein ergänzendes Angebot ohne stationäre Aufnahme für Patientinnen und Patienten mit psychischen oder psychiatrischen Problemen schaffen. Somit fügen wir unserem breiten Gesundheitsnetzwerk im Bezirk einen weiteren Baustein der medizinischen und pflegerischen Versorgung hinzu“, betont Krankenhausvorstand Bernd Quoß.

    Die Tagesklinik Waldfriede wird von Chefarzt Dr. med. Herald Hopf, Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie, geleitet. Er war von Anfang an in die Planung und Umsetzung des Vorhabens eingebunden. Bis zu seinem Wechsel in das Netzwerk Waldfriede war er als Chefarzt der Tagesklinik Preetz in der „Brücke Schleswig-Holstein“ tätig. Hopf ist zudem Vorsitzender der Deutschen Arbeitsgemeinschaft der Tageskliniken e.V. (DATPPP). Er ist 56 Jahre alt, verheiratet und Vater von drei erwachsenen Kindern.

    In der Tagesklinik Waldfriede sollen die Patienten in ruhiger und angenehmer Umgebung behandelt werden. So kann in entspannter und familiärer Atmosphäre mit dem nötigen Abstand den Alltagsproblemen verändert entgegengetreten und neue Kraft geschöpft werden. Aufnahmegründe sind neben Depressionen, Ängsten, Zwängen und Persönlichkeitsstörungen auch Trauma-, Suchtfolge- sowie Somatisierungsstörungen, Schizophrenie, Autismus und Hyperaktivität. Doch auch psychischen Problemen im Umfeld von Schwangerschaften und Geburt möchte sich die Einrichtung in besonderer Weise zuwenden. Das interdisziplinäre Team der Tagesklinik besteht neben Chefarzt Dr. Hopf aus Fachärzten, Psychologen, Sozialpädagogen, Ergotherapeuten, Krankenpflegern und Seelsorgern. Sie werden gemeinsam die verschiedenen Therapieangebote wie multimodale Psychotherapie in der Gruppe oder einzeln, Kreativtherapien mit Gestaltung, Musik und Literatur oder Entspannungs- und Bewegungstherapien durchführen. Dabei ist durch das Konzept der Tagesklinik eine intensivere Therapie als bei ambulanten Behandlungen gewährleistet.

    Die Tagesklinik Waldfriede wird bis zur Aufnahme in den Krankenhausplan nur privat versicherte Patienten sowie Selbstzahler behandeln. Eine entsprechende Zulassung für gesetzlich versicherte Patienten/innen ist beantragt.
    Das freigemeinnützige Akutkrankenhaus Waldfriede ist akademisches Lehrkrankenhaus der Charité-Universitätsmedizin Berlin. Pro Jahr werden hier etwa 13.500 Patienten stationär und 58.000 Patienten ambulant behandelt. Seit seiner Gründung im Jahr 1920 orientiert sich das medizinische Handeln an ganzheitlichen Präventions- und Therapiekonzepten zum Wohl des gesamten Menschen.

    Neben dem Krankenhaus wurde in den letzten Jahren ein umfangreiches Gesundheitsnetzwerk etabliert, das sich stetig weiterentwickelt. Somit ist das Netzwerk Waldfriede mittlerweile der vielfältigste Medizin- und Pflegeanbieter im Berliner Südwesten und mit rund 950 Beschäftigten einer der größten Arbeitgeber im Bezirk. So gehören zum Gesundheitsnetzwerk u.a. eine Privatklinik, eine Servicegesellschaft, eine Sozialstation und eine Akademie für Gesundheits- und Krankenpflege.

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    Johannesstift Diakonie Services und Krankenhaus Waldfriede stellen die gemeinsam für ihre Patient*innen entwickelte umweltgesunde Menülinie vor Gesundes und leckeres Essen ist für alle Menschen wichtig. Vor allem in Krankenhäusern sollten schmackhafte und gesunde Speisen für eine schnelle Genesung der Patient*innen an der Tagesordnung sein. Dass dies gelingen kann, zeigen die neuen Gerichte der Johannesstift Diakonie Services und des Krankenhauses Waldfriede, die auf Basis des Planetary Health-Konzeptes entwickelt wurden. Mit dem neuen Speiseplan wird eine Trendwende hin zu einer gesunden, leckeren und dennoch finanzierbaren Ernährung für Krankenhäuser eingeleitet. Zu den mit den neuen Gerichten versorgten Häusern gehören in Berlin das Krankenhaus Waldfriede, das Evangelische Waldkrankenhaus Spandau, das Martin Luther Krankenhaus, das Evangelische Krankenhaus Hubertus, die Evangelische Elisabeth Klinik, die Evangelische Lungenklinik, das Wichernkrankenhaus, das EGZB und in Lutherstadt Wittenberg das Evangelische Krankenhaus Paul Gerhardt Stift. Mehr pflanzliche, weniger tierische Produkte Das Besondere an den neuen Menüs: Die Gerichte tun nicht nur den Menschen gut, sondern sind auch noch nachhaltig für unseren Planeten. Denn die Ernährungsexpertinnen der Johannesstift Diakonie und des Krankenhauses Waldfriede orientierten sich bei der Entwicklung der Menüs am Ernährungsplan der sogenannten Planetary Health Diet, der 2019 von der EAT-Lancet-Kommission entwickelt wurde. Den 37 internationalen Wissenschaftler*innen verschiedener Disziplinen ging es darum, gesunde Ernährung für alle Menschen mit einem gesunden Planeten und den vorhandenen landwirtschaftlichen Ressourcen in Einklang zu bringen: Vor allem Gemüse, Obst und pflanzliche Produkte stehen auf dem Speiseplan. Zucker gibt es deutlich seltener und Fisch wird in moderaten Mengen angeboten. Die Reduktion von Lebensmitteln tierischen Ursprungs wie Milch, Eier und Fleisch ist bei den neuen Menüs besonders im Fokus. Denn der Durchschnittsdeutsche isst 145 Gramm Fleisch pro Tag. Die Johannesstift Diakonie Services wollen das in ihrer Küche deutlich reduzieren. Von den aktuell 104 Gramm pro Tag und Person möchten sie bis Ende 2024 auf 85 Gramm pro Tag kommen. Janina Briese, Bereichsleitung Catering Johannesstift Diakonie: „Wir essen nur so viel, wie die Erde uns auch gibt. Unsere Großeltern kannten das von früher. Fleisch war damals ein Privileg. Und da müssen auch wir heute wieder hinkommen.“ Die Gründe für die neue bunte, leckere, frische, kreative und gesunde Linie liegen auf der Hand: Janina Briese: „Nachhaltigkeit geht uns alle an. Wenn nicht wir als Gesundheitsversorger da ein Vorbild sind, wer dann? Die Johannesstift Diakonie hat sich der Nachhaltigkeit verpflichtet und viele verschiedene Projekte über alle Bereiche entwickelt - auch im Rahmen der Speisenversorgung unserer Mitarbeitenden und Kund*innen, egal ob Patient*in, Bewohner*in oder Gast. Maßnahmen sind neben den Planetary Health-Menüs für unsere Krankenhäuser auch eine Photovoltaik-Anlage auf dem Dach der C&C-Küche, immer mehr vegetarische Gerichte, Abfallverringerung, Mehrweggeschirr bei den ToGo-Angeboten in unseren Cafeterien und auch die geplante Energierückgewinnung mit Lebensmittelresten in einer Biogasanlage.“ Amelie Kahl, Leitung Ernährungsteam Krankenhaus Waldfriede: „Wir als Krankenhaus Waldfriede fühlen uns gegenüber unseren Patient*innen aber auch der Erde, als Schöpfungswerk Gottes, in der Verantwortung, eine Ernährung anzubieten, die die Gesundheit von Mensch und Natur fördert. Unsere Gemeinschaftsverpflegung bietet den Patient*innen eine niederschwellige Möglichkeit, neue und vegetarische Gerichte auszuprobieren und somit Inspiration für eine nachhaltige Ernährung auch zu Hause zu erhalten. Aus diesem Grund haben wir die Planetary Health-Mittagslinie zusätzlich mit einem Planetary Health-Frühstück und -Abendessen ergänzt. Die Patient*innen können sich so einen kompletten Tag lang nach aktuellsten Ernährungsempfehlungen versorgen lassen.“ Die neue Ernährungsform in den Krankenhäusern der Johannesstift Diakonie und im Krankenhaus Waldfriede hat dabei eine besondere Tragweite: Sabine Köchling, Geschäftsführung der Johannesstift Diakonie Services: „Über Nachhaltigkeit wurde ja schon immer viel gesprochen und auch in Berlin gab es schon viele nachhaltige Ansätze. Gemeinsam mit dem Krankenhaus Waldfriede wollten wir jetzt auch etwas tun.“ Bernd Quoß, Vorstand Krankenhaus Waldfriede : „Persönlich hatte ich erst Vorbehalte gegen eine Großküche, aber Frau Köchling und Frau Briese haben mich sehr schnell überzeugt, dass sie auch vegetarisch kochen und vegan auf einer gesunden Ernährungslinie sind. Und da sind sie bei mir offene Türen eingerannt und seitdem arbeiten wir und denken hier sehr gut im Sinne einer guten Menülinie zusammen.“ Die Nachhaltigkeit ist dabei eines der zentralen Handlungsfelder der Johannesstift Diakonie, wie auch Vorstand Andreas Mörsberger erläutert: „Das über allem stehende Ziel ist es, den CO2-Ausstoß deutlich zu reduzieren. Wir wollen spätestens 2045 klimaneutral sein und das ist eine ganz große Aufgabe.“ Sie wollen mehr erfahren? Hier geht es zum Interview mit den Ernährungsexpert*innen Janina Briese und Amelie Kahl: https://youtu.be/NvqCWJKieE0
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